Das Stimulationslabor erlaubt die gezielte Beeinflussung und Messung neuronaler und körperlicher Prozesse mithilfe moderner neurophysiologischer Verfahren:
- Nicht-invasive Hirnstimulation: transkranielle Magnetstimulation (TMS), transkranielle elekrische Stimulation (tDCS, tACS, tRNS)
- Schmerzinduktion: über Thermode (Wärme) und elektrische Reize
- Kombiniert mit EEG und peripherphysiologischer Erfassung (z. B. Puls, EMG), um neuronale Reaktionen und Verhaltensänderungen präzise zu erfassen
Wir arbeiten außerdem mit struktureller und funktioneller Magnetresonanztomographie (s/fMRT), inklusive fMRT-Neurofeedback – eine Methode zum Erlernen der Kontrolle über definierte Gehirnfunktionen. Dies geschieht über ein Brain-Computer-Interface, in dem der Versuchsperson über ein Signal z.B. sich bewegenden fliegenden Ball in Echtzeit Parameter ihrer eigenen Gehirnaktivität zurückgemeldet werden. fMRT-Neurofeedback hat in den vergangenen Jahren zunehmend Bedeutung für die translationale Neurowissenschaft gewonnen und gilt als mögliche zukünftige Therapieform.
Schließlich sind wir auch in der App-Entwicklung aktiv, unter anderem im Bereich von Citizen-Science-Apps sowie der Anwendung von sogenannten Ecological Momentary Assessments (EMAs) – also regelmäßigen Befragungen zum Verhalten, zu Wahrnehmungen und Bewertungen von Personen, die mehrmals täglich über einen Zeitraum von mehreren Wochen durchgeführt werden. Gemeinsam mit App-Entwickler:innen arbeiten wir an Lösungen zur Gestaltung benutzerfreundlicher Umgebungen. Citizen-Science-Apps bieten die Möglichkeit zur Beteiligung sowohl von Laien als auch von Expert:innen, die selbst Daten erheben und vergleichen können. Unser Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Umsetzung digitaler Gesundheits-Assessments. Wir erstellen online-basierte psychosoziale Testbatterien und überführen diese in App-basierte Versionen.